Folgende diagnostische Untersuchungen stehen
in der Praxis zur Verfügung

Bei der EEG-Untersuchung wird, ähnlich dem EKG des Herzens, mithilfe von Elektroden, die auf ihrer Kopfhaut schmerzlos angebracht werden, die hirneigene elektrische Aktivität verstärkt und abgeleitet. Bei Erkrankungen wie Epilepsie, Migräne, Schädelhirntrauma und anderen Erkrankungen kann diese Untersuchungsmethode wertvolle Hinweise geben. Sie werden in diesem Fall gebeten, etwa 25 Minuten lang ruhig in einem Untersuchungssessel zu sitzen, hin und wieder die Augen zu öffnen bzw. zu schließen sowie eine Zeitlang tief zu atmen.
Bei der Untersuchung der Halsgefäße wird, ähnlich dem Ultraschall in anderen Gebieten des Körpers, mithilfe einer Sonde der Blutfluss dargestellt. Die Untersuchung der Halsarterien ist bei Arteriosklerose, Hinweisen auf Durchblutungsstörungen des Gehirns, früherem Schlaganfall oder auch Vorliegen von Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes oder erhöhtem Cholesterin wichtig. Die Ultraschallsonde wird an den Halsgefäßen entlanggeführt und anhand eines akustisch und bildlich dargestellten Signals wird die Qualität des Blutdurchflusses in den wichtigen Blutgefäßregionen am Hals bestimmt. Auch im Kopfbereich selbst ist die Durchblutung teilweise darstellbar. Sie werden in diesem Fall gebeten, etwa 15-25 Minuten lang ruhig in einem Untersuchungssessel zu sitzen, die Untersuchung ist schmerzlos. Bitte tragen Sie zu diesem Termin keine halsnahen Kleidungsstücke wie Rollkragenpullover.
Bei der Elektroneurographie handelt es sich um eine elektrische Untersuchung einzelner Nerven. Wenn es Hinweise auf Beeinträchtigungen von Nerven gibt, beispielsweise bei einem Karpaltunnelsyndrom oder Polyneuropathieverdacht, erlaubt die ENG-Untersuchung Aussagen über die Leitungsgeschwindigkeit ihrer Nerven. Bei dieser Untersuchung werden Elektroden auf die Haut geklebt und ein in der Regel gut tolerabler Stromimpuls auf die Nerven appliziert. Zuweilen ist dies mit einer leicht schmerzhaften Hautreizung verbunden, die Schmerzempfindlichkeit auf Strom ist individuell unterschiedlich. Die Untersuchung erfolgt im Liegen oder im Sitzen, die Untersuchungsdauer beträgt 10 bis 20 Minuten.
Bei der elektromyographischen Untersuchung (EMG-Untersuchung) wird eine dünne Nadel in Ihren Muskel gestochen, der genauer untersucht werden soll, und dabei die muskeleigene elektrische Muskelaktivität aufgezeichnet. Diese Untersuchung wird bei Verdacht auf Nerven- und Muskelerkrankungen, insbesondere bei besonderen differentialdiagnostischen und gutachterlichen Fragestellungen, eingesetzt. Die Untersuchung ist leicht schmerzhaft, und wir entscheiden individuell und gemeinsam mit Ihnen, ob diese Untersuchung wirklich erforderlich ist. Die Untersuchung ist nicht möglich, wenn Sie Marcumar oder ein vergleichbares Präparat zur Blutverdünnung einnehmen. Die Untersuchungsdauer beträgt 10 bis 20 Minuten.
In der Praxis führen wir die visuell evozierten Potentiale (VEP), das Medianus-SEP und Tibialis-SEP durch. Dabei wird die zentrale (vom Gehirn vorgenommene) Verarbeitung eines dargebotenen visuellen Reizes (Schachbrettmuster) oder einer elektrischen Reizung eines Nervens (Medianusnerv am Arm oder der Tibialisnerv am Bein) gemessen. Aus der Reizverarbeitungszeit können krankheitsrelevante Schlüsse gezogen werden. Häufig wird diese Untersuchung bei Verdacht auf eine Multiple Sklerose, bei Verdacht auf eine Enge im Rückenmarkskanal oder auf einen schweren Bandscheibenvorfall angewandt. Die Untersuchung ist ungefährlich und nicht schmerzhaft. Die Untersuchungsdauer beträgt etwa 15 Minuten.
Hierbei handelt es sich um eine ambulante Untersuchung, Sie nehmen also unser kleines Gerät, das sogenannte „Schlafköfferchen“, mit zu sich nach Hause, legen sich vor dem Zubettgehen die Elektroden nach Anleitung selbst an und schlafen eine Nacht damit. Die Untersuchung ist bei Verdacht auf Atemaussetzer oder unruhige Beine sehr wichtig. Sollten Sie es sich selbst nicht zutrauen, sich zu „verkabeln“, so können Sie dies gemeinsam mit unseren Mitarbeitern in der Praxis durchführen. Das Gerät wird die Aufzeichnung zu einer vorprogrammierten Zeit automatisch starten, es ist also nicht erforderlich, einen bestimmten Knopf zu drücken oder ähnliches. Sie sollten das Gerät und die Kabel sorgsam behandeln, da sie recht empfindlich sind. In der Regel wird die Untersuchung mit den Ergebnissen der Aufzeichnung Ihrer Nacht bereits am nächsten Tag, wenn Sie uns das Gerät zurückbringen, am Computer ausgewertet und mit Ihnen besprochen.
Hierbei handelt es sich um eine „Papier- und Bleistift-Untersuchung“, die bei Verdacht auf Gedächtnisstörungen oder Demenz sehr wichtig sein kann. Es werden unter anderem Ihre Orientierung, Ihre Konzentrationsfähigkeit und Ihre Merkfähigkeit sowie Ihre räumlichen Fähigkeiten getestet. Derzeit werden in unserer Praxis am Europaplatz der Mini-Mental-Status Test (MMST), der Uhrentest sowie der sogenannte DemTect angewendet, die Untersuchungsdauer beträgt 20-35 Minuten. Bei Bedarf und speziellen Fragestellungen werden auch umfangreichere Tests durchgeführt.
Um Nebenwirkungen bestimmter Medikamente auszuschließen, kann eine Laboruntersuchung durch uns oder Ihren Hausarzt sinnvoll sein. Die Bestimmung von Medikamentenkonzentrationen im Blut (sogenannte „Medikamentenspiegel“) sind beispielsweise bei der Medikamentenbehandlung mit Lithium, Clozapin oder bestimmten Antiepileptika wichtig.


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